Final Four 2015

DHB-Pokal Final Four in Hamburg

An diesem Wochenende war es soweit: Das DHB-Pokal Final 4 fand in Hamburg statt. Wir als bekennende Handballfans konnten uns natürlich an diesem Wochenende dem Reiz des Pokalfinales nicht entziehen und waren vor Ort. Hier unser Erfahrungsbericht:

Löwen Bus vor dem Hotel
Löwen Bus vor dem Hotel

Nach einer trotz des Bahnstreiks stressfreien und ungestörten Anreise nach Hamburg (Metronom sei Dank!) und einer kleinen Überraschung beim Einchecken ins Hotel (wir teilten uns das Hotel mit den Spielern der Rhein-Neckar Löwen) standen am Samstag zunächst die beiden Halbfinalpartien an.

 

Halbfinale 1: Rhein-Neckar Löwen vs. SG Flensburg-Handewitt

Halbfinale 1: Rhein-Neckar Löwen vs. SG Flensburg-Handewitt
Halbfinale 1: Rhein-Neckar Löwen vs. SG Flensburg-Handewitt

Gleich das erste Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. 13.300 handballverrückte Zuschauer (und wir mittendrin) sorgten in der Hamburger Multifunktionsarena für eine absolut würdige Kulisse. Nach einer starken Anfangsphase der Flensburger war es vor allem dem immer stärker werdenden Löwen-Torwart Niklas Landin zu verdanken, dass die Rhein-Neckar Löwen  mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel kamen.  So kam es in der Summe dazu, dass es mit einem 10:10 in die Pause ging.  Nach der Pause kamen zunächst die Löwen besser aus der Kabine. Angeführt von einem bärenstarken Uwe Gensheimer zogen die Mannheimer zunächst etwas davon, jedoch lies sich Flensburg nie so ganz abschütteln. Und so kam es am Ende wie es kommen musste, in packenden Schlussminuten entschied die SG Flensburg-Handewitt das Spiel in letzter Sekunde mit 24:23 (10:10) für sich.  Die Flensburger erarbeiteten sich damit die Chance nach dem ersten Pokalsieg nach zehn Jahren zu greifen, während die Mannheimer ihre Negativserie fortsetzten und auch bei der achten Final 4-Teilnahme seit 2006 ohne Titelgewinn blieben.

Flensburg siegt im Halbfinale
Flensburg siegt im Halbfinale

Halbfinale 2: Füchse Berlin vs. SC Magdeburg

Halbfinale 2: SC Magdeburg vs Füchse Berlin
Halbfinale 2: Füchse Berlin vs. SC Magdeburg

Kaum hatten wir uns von dem Herzschlagfinale des ersten Halbfinales erholt folgte auch schon das zweite Spiel des Tages. Die Füchse Berlin traten gegen den SC Magdeburg an.  Das Spiel begann zunächst ausgeglichen, wobei die Füchse sich bis zur Halbzeitpause ein Drei-Tore Polster erarbeiten konnten (15:12). Nach der Pause hatte man das Gefühl, dass der Trainer der Magdeburger Geir Sveinsson in der Pause definitiv die richtigen Worte gefunden hatte, denn die Magdeburger kamen wütend aus der Kabine. In der Folge arbeitete sich Magdeburg zurück ins Spiel und schaffte den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 19:19. Auch hier kam es also zu einem Herzschlagfinale – mit dem besseren Ausgang für die Magdeburger die das Spiel letztlich mit 27:26 für sich entscheiden konnten und damit den Flensburgern ins Finale folgten.

Madgeburg siegt im zweiten Halbfinale
Magdeburg siegt im zweiten Halbfinale

Finale: SG Flensburg-Handewitt vs. SC Magdeburg

Finale: SC Magdeburg vs. SG Flensburg-Handewitt
Finale: SG Flensburg-Handewitt vs. SC Magdeburg

Finaltag!!! Am Sonntag um 14.15 Uhr war es dann endlich soweit. Vor allem nach den packenden Halbfinalpartien am Samstag hatte wir einfach richtig Lust auf ein packendes Handballspiel und wir wurden nicht enttäuscht. Erneut vor einer lautstarken Kulisse und einer ausverkauften Halle  begann Flensburg das Spiel hochmotiviert und mit einer offensiven und enorm aggressiven Deckung und zog in der Anfangsphase schnell mit 5:1 davon. Angetrieben von den lautstarken Magdeburger Anhängern und dank vieler schneller Gegenstöße kam der SCM aber schnell wieder zum Ausgleich.  Bis zur Pause blieb die Partie umkämpft und so ging es mit einem leistungsgerechten 11:11 in die Pause.

Anspannung beim Siebenmeterwerfen im Finale
Siebenmeterwerfen

Auch trotz einer zwolfminütigen Torflaute der Flensburger ging das Spiel nach der Pause weiterhin hin und her. Es entwickelte sich der nächste Handballkrimi innerhalb von zwei Tagen. Mit sieben Sekunden auf der Uhr rettete Anders Eggert die Flensburger mit seinem Ausgleich zum 24:24 in die Verlängerung. Da auch die zehnminütige Verlängerung keinen Sieger hervorbrachte (27:27) musste der Sieger letztlich im Siebenmeterwerfen ermittelt werden. In diesem setzte sich das Team von Coach Ljubomir Vranjes mit 5:4 im Siebenmeterwerfen durch. Damit gewann die SG Flensburg-Handewitt zum vierten Mal den DHB-Pokal.

Flensburg gewinnt den DHB-Pokal 2015
Flensburg gewinnt den DHB-Pokal 2015

Fazit:

Ingesamt steht für uns nach diesem Wochenende fest: Das Final 4 ist immer eine Reise wert!  Am Ende waren zwar nicht nur die Spieler vollkommen am Ende, sondern wir auch. Aber nach drei packenden und hochklassigen Handballspielen in drei Tagen muss man einfach sagen : Mehr Handball geht nicht.

 

Philipp

Social Media Manager bei sportxshop
- 28 Jahre alt
- seit 2013 im SportXshop
- aktiver Fußballer (Vorsicht Kreisklasse !)
- passiver Sportjunkie
- ausgestattet mit gefährlichem Halbwissen
Philipp

Über Philipp

- 28 Jahre alt - seit 2013 im SportXshop - aktiver Fußballer (Vorsicht Kreisklasse !) - passiver Sportjunkie - ausgestattet mit gefährlichem Halbwissen